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4 Vereinsberichte im Zeichen von "Corona"

Die schwere Zeit des Lockdown aufgrund von Covid-19 ist für die Tennisclubs in der Bezirk Köln | Leverkusen überstanden.

Der Spielbetrieb wurde wieder aufgenommen. Aber so manche Einschränkung hemmt noch die Vereine und ihre tennisbegeisterten Mitglieder.

Dabei ergibt sich durchaus ein recht unterschiedliches Bild in den Clubs:

Vier Vorstandsmitglieder von vier Vereinen aus dem Bezirk Köln | Leverkusen halten an dieser Stelle Rückschau auf die vergangenen drei Monate, schätzen die aktuelle Situation genauer ein und stellen ihre weiteren Pläne für das Jahr 2020 vor.

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Torsten Umstädter – 2. Vorsitzender TC Rot Weiß Porz

„Als es seinerzeit im März mit dem Corona-Shutdown losging, haben wir sehr zügig gehandelt.

Unser Geschäftsführer Bernd Walter hatte umgehend alle Mitglieder per E-Mail informiert. und sie wöchentlich über den aktuellen Stand der Dinge auf dem Laufenden gehalten. Im Mai konnten wir dann wieder – selbstverständlich mit Hygienekonzept – öffnen.

Verständlicherweise sind bei uns alle noch recht vorsichtig. Aber unsere Umkleiden und Duschen können wieder benutzt werden. Auch unsere große Außen-Gastronomie ist wieder geöffnet; natürlich auch mit den gegebenen Vorsichtsmaßnahmen, die von unseren Mitgliedern super angenommen werden.

Von Normalität können wir noch nicht sprechen. Gerade unseren Jüngsten versuchen wir, die Situation und ihre Erfordernisse immer wieder klarzumachen. Man kann ja verstehen, dass Kinder und Teenager in der aktuellen Situation etwas ungeduldiger und leichtsinniger werden.

Man(n / Frau) sollte einfach froh sein, dass wir bei so tollem Wetter wieder Tennis spielen dürfen.

Unsere Medenspiele sind hervorragend organisiert, auch unsere Herrenmannschaft in der Regionalliga spielt ihre Saison jetzt fokussiert zu Ende.

Über die Unterstützung durch den Verband haben wir uns gefreut, die Verantwortlichen haben ihr Möglichstes getan.

Zum Glück haben wir die Zeit auch wirtschaftlich gut überstanden. Wir brauchten keine finanzielle Unterstützung und waren sauber aufgestellt. Das war unser großer Vorteil – andere Vereine hat es sicherlich schlimmer getroffen.“

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Rudolf Böhm – 1. Vorsitzender TG Fliegerhorst Wahn

„Wir haben die Corona-Zeit als eine sehr zähe Zeit erlebt.

Unsere Anlage befindet sich auf dem Gelände der Bundeswehrkaserne in Wahn. Der Kasernenkommandant verlangte, dass unser Hygienebauftragter Thomas Benfer ein Corona-Hygienekonzept erstellt.

Das Konzept ist nun von mir eingereicht worden und wird dem Amtsarzt zur Prüfung vorgelegt.

Nach der Freigabe bekommen wir hoffentlich grünes Licht zur Öffnung der Tennisanlag .

Nach Verfügung des Kasernenkommandanten wird es dann eine - zunächst beschränkte - Zugangsmöglichkeit für Mitglieder geben. Sollte die Testphase positiv verlaufen, wird allen Mitgliedern der Zugang erlaubt.

Ab Öffnung des Tennisclubs ist jeder Spieler verpflichtet, sich an die Regeln zu halten. Dies gilt zum Beispiel für den Eintrag auf einer Anwesenheitsliste und für die Einhaltung der Hygiene-Maßnahmen.

Das Clubheim, die Umkleideräume und die Duschen bleiben geschlossen. Bewirtung oder Grillen findet nicht statt , dies gilt auch für die anstehenden Medenspiele.

Seit Oktober haben wir keine Spiele mehr auf unserer Anlage durchführen können. Zum Glück erlauben uns unsere Freunde vom Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR), auf ihrer Anlage Spiele auszutragen und zu trainieren. Ohne diese Unterstützung wäre das im Grunde das Ende für unseren Verein gewesen.

Mit den Corona-Maßnahmen waren wir stets einverstanden. Unsere Mitglieder wurden regelmäßig durch einen Newsletter informiert. Auch die jetzigen Lockerungen finden wir natürlich gut, aber die Tatsache, dass Freiluftsport nicht erlaubt wurde, haben wir als großes Handicap gesehen.

Natürlich sind unsere Medenspieler nicht begeistert, weil sie nicht als Mannschaft trainieren und keine Doppel spielen können. Das ist wirklich ärgerlich. Einige haben sich als Zweitmitglieder bei anderen Clubs angemeldet – für mich absolut verständlich.

Ich bin vom Naturell Optimist und ganz sicher, dass wir das in den Griff bekommen werden.

Vor Ende Juli wird es wohl kein grünes Licht vom Amtsarzt geben – wenn es soweit ist, wird aber auf jeden Fall gefeiert.

Insgesamt hoffen wir wieder auf mehr Normalität und wollen den Verein schnellstmöglich aus der Krise herausführen. Ich wünsche mir zudem, dass die Freizeitrunde wieder gespielt wird.

Zukünftig planen wir eine engere Kooperation mit dem DLR, so dass wir wieder gut aufgestellt sind.“

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Michael Klein – Geschäftsführer TG Leverkusen

„Wir blicken vor allem mit Dankbarkeit auf die letzten Wochen zurück. Denn, unsere tollen Mitglieder haben uns in der Corona-Zeit unglaublich unterstützt, indem sie auf bestimmte Kosten und Rückerstattungen verzichtet haben. So haben sie dazu beigetragen, dass unsere Trainer – trotz Trainingsausfällen – weiterhin bezahlt werden konnten. Zudem haben sie sich während des Lockdowns vorbildlich verhalten und die Regeln eingehalten. Darauf sind wir stolz.

Die Öffnung am 8. Mai verlief reibungslos und das obligatorische Hygienekonzept seither ebenfalls problemlos umgesetzt.

Auch habe ich unser komplettes Buchungssystem auf Onlinebuchung umgestellt. So bestand Sicherheit, dass keine Wartezeiten entstehen. Unsere Mitglieder haben das System sehr positiv aufgenommen; daher werden wir dies auch zukünftig beibehalten.

Ich war sehr angetan und gerührt, wie unsere Mitglieder in den letzten Wochen den Vorstand mit Geldspenden unterstützt haben. Selbst unser Wirt wurde finanziert. Unsere Trainer hatten durch die Unterstützung der Mitglieder gerade einmal 14 Tage Verdienstausfall.

Trotz Corona sind wir gut aufgestellt. Wir haben 80 Anmeldungen für die Clubmeisterschaften. Im Jugendbereich haben wir ebenfalls einen festen Termin für die Meisterschaft. Auch die Medenspiele werden mit hoher Beteiligung stattfinden.

Und das Tennis-Interesse von außen ist besonders hoch:

Aktuell haben wir rund 30 Probe-Mitglieder, welche sich bei uns im Probe-Training befinden. Dieses Projekt läuft noch bis Ende August, anschließend wollen wir das fortführen.

Wir sehen der Zukunft daher positiv entgegen, und haben jetzt schon mehr Mannschaftsmeldungen als zur letzten Saison und eine tolle Jugend. In Leverkusen wird also auch zukünftig gutes Tennis gespielt.“

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Manfred Schumann – 1. Vorsitzender TK Grün-Gold Köln

„Wir haben den Lockdown im März und April positiv genutzt, indem wir Handwerksarbeiten auf unserer Anlage durchgeführt haben.

Währenddessen war die Geduld der Mitglieder überragend, alle waren sehr gelassen und haben sich an die Vorschriften gehalten.

Der organisatorische Aufwand war ungewöhnlich hoch – es ist eben nicht einfach, wenn alle paar Tage neue Vorgaben veröffentlicht werden. Die Umsetzung war also zeitaufwändig, aber es hat sich gelohnt.

Kürzlich haben wir die Umkleiden und Duschen wieder geöffnet. Der Spielbetrieb läuft seit Mai ohnehin wieder völlig normal. Wir lassen unser Buchungssystem jetzt auch übers Internet laufen. Die Mitglieder sind wieder alle voll dabei.

Der Informationsfluss durch den TVM war sehr gut, wir waren stets auf dem Laufenden.

Am Wochenende 20. / 21.6.2020 finden bei uns die ersten Medenspiele unter strengen Vorkehrungen statt.

Vorerst sollte man vorsichtig bleiben, Abstandsregeln sind das Wichtigste.

Ich verstehe nicht, warum man in Deutschland die Masken nicht früher eingeführt hat – sie sind ja nur nützlich. Hierzulande haben wir bislang so viel Glück gehabt.

Unser Verein kann sich ebenfalls glücklich schätzen: Ich nenne Grün-Gold gerne einen Verwöhnverein.

Wir haben einige Mitarbeiter, die es härter getroffen hatte, über eine Ehrenamtspauschale bezahlen können. Dies zeigt, dass wir auch wirtschaftlich sehr gut aufgestellt sind.

Ich sehe uns für die Zukunft gut gerüstet, da wir aktuell den höchsten Mitgliederstand seit über 90 Jahren haben. Anhand unserer Mitgliedsanträge und der Rückmeldungen aus anderen Vereinen kann ich ganz klar sagen: Corona konnte den Tennissport in Köln und Leverkusen nicht aufhalten.“