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Verbandstraining im Lockdown - Interview mit Alex Flock

Das geregelte Verbandstraining musste Anfang November für den restlichen Monat, wie schon im März, plötzlich unterbrochen werden. In beiden Fällen ein denkbar ungünstiger Zeitpunkt, da jeweils die Vorbereitungsphase für eine neue Saison betroffen war. Im Interview teilte TVM-Verbandstrainer Alexander Flock diesbezüglich seine Erfahrungen und hatte zudem noch einige hilfreiche Tipps für die Mannschaftspieler*innen im TVM.

Wie hast du die Trainingsunterbrechung mit deinem Trainerteam im TVM und den Kaderspieler*innen im März kurzfristig gehandhabt und wie ist es nun im November?

Generell ist es natürlich schwierig mitten in einer Vorbereitungsphase das geregelte Training unterbrechen bzw. anpassen zu müssen. Speziell wenn man sich auf einen neuen Boden einstellen muss, wofür die Spieler*innen auch ihre Zeit brauchen. Unser geplantes Trainingslager der Kaderathleten auf Mallorca im April musste natürlich auch abgesagt werden.

Wir hatten für den November gehofft, dass der Tennissport anders gehandhabt wird und wir zumindest das Einzeltraining weiterführen können. Dies ist leider nicht geschehen, weswegen wir unsere Trainingspläne komplett umbasteln mussten.

Zum Glück konnten wir dieses Mal kurzfristiger reagieren, wodurch wir die Spieler*innen schnell mit schriftlich ausgearbeiteten Trainingsplänen und entsprechenden Videos für das Training zu Hause versorgen konnten. Uns ist es in dieser Zeit sehr wichtig den Kontakt zu allen Spieler*innen zu halten, um Feedback zu erhalten und sie immer wieder motivieren zu können. Ich denke, dass diese organisatorische Herausforderung auch Früchte tragen wird und die Spieler*innen fit aus diesem Lockdown rauskommen werden.

Wie planst du das Training deiner Kaderspieler im November Lockdown?

Generell haben wir allen Spieler*innen wöchentliche, methodisch aufgebaute Pläne für ihr Athletiktraining zu Hause zukommen lassen. Somit lernen die Spieler*innen wie man die verschiedenen tennisspezifischen Bereiche der Athletik aufeinander abstimmt, Pausen zur Regeneration einbaut und dies letztlich selbstständig umzusetzen.

Man muss hinsichtlich des Tennistrainings zwischen der Gruppe an Spielern, die dem Bundeskader angehören, und den restlichen Spieler*innen unterscheiden. Die Bundeskaderspieler*innen erhielten die Erlaubnis auch in der Halle zu zweit zu trainieren, während andere Spieler*innen lediglich draußen zu zweit trainieren dürfen. Zum Glück ist das Wetter gut genug, wodurch wir dem Großteil unserer Kaderspieler*innen auch ein regelmäßiges Tennistraining anbieten können.


Welche Tipps hast Du für Mannschaftsspieler in diesen Zeiten, um sich tennisspezifisch fit zu halten?

Generell ist es wichtig sich an der frischen Luft zu bewegen und alle Formen des tennisspezifischen Trainings durchzuführen. Sei es Kraft, Schnelligkeit, Koordination oder Ausdauer. Ich würde allerdings davon abraten auf hartem Beton zu trainieren. Weichere Untergründe sind vorteilhafter für die Gelenke.

Ähnlich wie für unsere Kaderspieler*innen herrscht natürlich ein Engpass hinsichtlich des Equipments für das Training. Daher bieten sich jegliche Übungen mit dem eigenen Körpergewicht, mit Widerstandsbändern oder dem Seil an. Da man aufgrund des guten Wetters noch draußen spielen kann, würde ich zudem jedem raten diese Chance zu nutzen.

Außerdem kann ich den Mannschaftspieler*innen raten diese Zeit für das mentale Training zu nutzen. Speziell die Visualisierung von Situationen in einem Match kann sehr hilfreich für die kommenden Medenspiele sein.

Vielen Dank für das Gespräch und die interessanten Einsichten. Viel Erfolg für die Zukunft.

Text: Yannick Born